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Donnerstag, 31. Mai 2018

Rezension

Animal Farm von George Orwell

Inhalt: Die Tiere des Bauernhofs von Mr Jones rebellieren, vertreiben alle Menschen von Hof und bauen eine unabhängige Existenz auf. Es gibt nur 7 Regeln:
1. Zweibeiner sind Feinde
2. Vierbeiner und geflügelte Wesen sind Freunde
3. Tiere tragen keine Kleidung
4. Tiere schlafen nicht in Betten
5. Tiere trinken keinen Alkohol
6. Tiere töten sich nicht gegenseitig
7. alle Tiere sind gleichberechtigt
Schnell kristallieren sich eindeutige Rollen heraus: die Schweine, die als einzige lesen und schreiben können, sind die Chefs und arbeiten nicht körperlich, während alle anderen sich abrackern. Doch geht es ihnen nicht besser als zu den Zeiten von Mr Jones? Mit diesen Worten können die Schweine jeden Zweifel ersticken und es herrscht Frieden. Mit der Zeit scheinen die Tiere jedoch vergesslich zu werden und den Wortlaut der 7 Regeln zu vergessen. So steht da jetzt:
4. Tiere Schlafen nicht in Betten mit Decke
6. Tiere töten sich nicht gegenseitig ohne einen gültigen Grund

Der Bauernhof entwickelt sich immer mehr zur Diktatur der Schweine bis irgendwann die 7. und mittlerweile einzige Regel lautet: Alle Tiere sind gleichberechtigt, aber manche sind gleichberechtigter als andere.

Meine Meinung: Sehr interessant, beeindruckend simpel für ein so komplexes Thema wie Kommunismus, Diktaturen, Arbeiterrevolution...
Viele Parallelen zum 20. Jahrhundert. Wird wohl für immer aktuell bleiben.







Rezension

The lost book of Salem von Katherine Howe

Inhalt: Die Geschichtsstudentin Connie will während ihrer Semesterferien das Haus ihrer Großmutter in Schuss bringen um es zu verkaufen. Seit über 20 Jahren war niemand mehr in dem Haus und inmitten des staubigen Chaos findet Connie eine alte Familienbibel, in der ein Schlüssel versteckt ist. In diesem Schlüssel steckt ein Pergament mit den Worten "Deliverance Dane". Sie findet heraus, dass das ein Name ist, ein Frauenname aus dem 17. Jhd und während ihrer Suche keimt der Verdacht in ihr auf, dass diese Deliverance Dane eine Hexe gewesen sein könnte, die 1692 während der Hexenverfolgung in Salem umgebracht worden war. Mehr noch, es scheint ein Buch zu geben, dass in der Familie voon Mutter zu Tochter weitergegeben wurde. Wenn Connie dieses Buch fände, wäre damit nicht nur ihre Doktorarbeit ein Erfolg, sondern auch ihre Karriere stünde unter guten Sternen. Also macht sich Connie auf die Suche und mit der Hilfe von Sam kommt sie dem Buch immer näher.

Meine Meinung: Anfangs war es langweilig, aber wie ein crescendo wurde es immer packender und mitreißender. Die generationenübergreifenden Mutter-Tochter-Gespanne, die man durch Flashbacks und auch bei Connie und ihrer Mutter erlebt sind spannend und sehr emotionsreich. Die Hexen von Salem werden hier aus der Sicht einer Wissenschaftlerin erforscht und die Kombination aus Magie und historischen Fakten ist wirklich gut und eine für mich neue Herangehensweise.
Rezension

Everflame 1- Feuerprobe von Josephine Angelini

Inhalt: Lily ist 17, verknallt in ihren besten Freund und leidet unter tausend lebensgefährlichen Allergien. Nachdem sie bei einer Party Tristan mit einer anderen sieht und einen Krampfanfall bekommt, nachdem man ihr Alkohol in ihr Getränk gemischt hat, will sie nur noch verschwinden. Man soll ja bekanntlich vorsichtig sein mit seinen Wünschen und Lily erfährt das hautnah, denn sie ist plötzlich in einem ganz anderen Salem und steht einer anderen Version ihrer selbst gegenüber. Dummerweise weiß Lily nicht wem sie trauen soll und was mit ihr geschehen wird. Sie wird verfolgt und gefürchtet, da ihre Doppelgängerin die grausame oberste Hexe von Salem ist. Sie wird entführt von Rowan und dem Tristan aus dieser Welt. Anfangs glauben sie ihr nicht, dass sie nicht Lilian ist, doch als sie es tun, setzten sie alles daran Lily zu helfen in ihre Welt zurückzukehren. Jedoch nicht ganz uneigennützig, denn die Fähigkeiten die Lily dabei entwickelt, könnten von nutzen sein um die blutige Herrschaft von LIlian zu beenden. Das, was sich in Lilys Welt als Allergien äußerte ist hier eine sehr starke Magie.

Meine Meinung: Ich kann mich nicht erinnern jemals so etwas ähnliches gelesen zu haben. Es war spannend und flüssig lesbar. Es gibt keinen einzigen flachen Charakter, was wahnsinnig interessant ist. Das Ende ist sehr typisch für einen Teil einer Reihe, viele Fragen werden beantwortet und noch mehr aufgeworfen. Umweltschutz, Romantik, Action und starke Frauen. Eine gelungene Mischung
Rezension

Tochter des Meeres von Federica de Cesco

Inhalt: Ari ist ein "Wasserbaby", was bedeutet, dass sie im Meer zur Welt gebracht wurde. Schon immer spürt Ari eine Verbundenheit zum Wasser und auch in ihren Träumen taucht das Meer, insbesondere eine versunkene Statue immer wieder auf. Eines Tages kommt ein neuer Junge in ihre Klasse. Ari erfährt, dass Vasco seinen Vater verloren hat; er wurde von religiösen Fanatikern getötet während er und seine Frau als Krankenpfleger in einem Kriegsgebiet waren. Seitdem fühlt sich Vasco von Frauen, die ein Kopftuch tragen immer an den Tod seines Vaters erinnert. Für Ari nicht leicht, denn sie ist sowohl mit Vasco als auch mit Malika, einer unglaublich intelligenten Muslima mit einer äusserst Konservativen Familie, befreundet ist.
Die Sommerferien stehen an und Ari fährt gemeinsam mit Vasco nach Lanzarote zu ihren Verwandten. die beiden gehen jeden Tag schwimmen und bald macht Ari während eines Tauchgangs eine unglaubliche Entdeckung: Die Statue aus ihren Träumen liegt dort auf dem Meeresgrund!

Meine Meinung: Die Geschichte ist magisch, poetisch, inspirierend und wunderschön. So viele verschiedene Aspekte werden angesprochen: von neu sein über Probleme im Elternhaus, Verlust von geliebten Menschen bis hin zu Toleranz und dem Schicksal einer jungen Muslima, die zwangsverheiratet werden soll.
Die allzeitige Präsenz des Meeres, der Delfine, dem Tauchen und dazu die Geschichte der versunkenen Statuen regen zum Träumen und Nachdenken an.